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  • AutorenbildAstrid Doppler

Hautkrebsmonat Mai- Prof. Schadendorf live auf Facebook- zu Gast beim Infoportal-Hautkrebs


Gestern Abend nahm sich Prof. Dirk Schadendorf, Direktor der Hautklinik am Universitätsklinikum Essen und Direktor des Westdeutschen Tumorzentrums Zeit und war zu Gast bei Christiane Weber und mir (Astrid), dem Redaktionsteam des Infoportal- Hautkrebs.


Rund 300.000 Neuerkrankungen an Hautkrebs jedes Jahr in Deutschland

In lockerer Atmosphäre besprachen wir gemeinsam, wie es derzeit um Hautkrebs in Deutschland bestellt ist. Etwa 300.000 Neuerkrankungen an Hautkrebs insgesamt sehen wir jedes Jahr in Deutschland. Wobei Herr Schadendorf auf die Problematik der unzureichenden Tumordokumentation hinwies und dass die Zahl leider auf Schätzungen und Hochrechnungen basiert. Heller Hautkrebs wird nicht in den Krebsregistern dokumentiert, weil es zu viele Fälle gibt. Hautkrebs die Krebsart ist mit den meisten Erkrankten, wenn man hellen und schwarzen Hautkrebs zusammenzählt.


Steigende Fallzahlen seit vielen Jahren durch verändertes Freizeitverhalten


Die stetig steigende Zahl an Neuerkrankungen ist laut Prof. Schadendorf zurückzuführen auf unser verändertes Freizeitverhalten. Urlaubsreisen in den Süden, schon mit kleinen Kindern und viel Freizeit, die man gerne bei Aktivitäten im Freien verbringt, sind die Ursache für gut 90% aller Hautkrebsfälle. Sieht man sich das Bild (Bildquelle Canva Pro, ilbusca) an, wird schnell klar, warum immer mehr Menschen an Hautkrebs erkranken.


In früheren Zeiten ging man auch an den Strand oder ans Meer, die Haut war aber bedeckt mit Kleidung und somit gut geschützt vor der schädlichen UV-Strahlung.


Sonnencremes gibt es erst seit etwa den 1980er Jahren

Viele Menschen, die uns heute zusehen, hatten nie die Chance, sich wirksam zu schützen."

Gut funktionierende Sonnencremes mit ausreichend Lichtschutzfaktor gibt es erst seit etwa 25 Jahren und da Hautkrebs oft viele Jahre bis Jahrzehnte braucht, um sich zu entwickeln, hatten viele Menschen, die nun erkranken, nicht die Chance, sich wirksam zu schützen.


Die sportlich gesunde Bräune wurde in den 60er und 70er Jahren, mit Aufkommen der Urlaubsreisen in den Süden, zum Schönheitsideal. Dass an Bräune nichts gesund ist, sondern es ganz im Gegenteil, sehr viel gesünder ist, wenn wir darauf achten, dass die Haut ihren natürlichen Teint behält, dringt nur langsam in die Köpfe der Allgemeinheit vor.


Der wirksamste Sonnenschutz ist eine Verhaltensänderung! Schatten statt praller Sonne, Mittagssonne meiden, Kleidung statt nackter Haut, Hut aufsetzen.


Bitte Kinder besonders gut schützen!

Viel Nachholbedarf sieht Prof Schadendorf für UV-Schutz im öffentlichen Raum- Spielplätze, Kindergärten, Schulhöfe und Sportplätze sind oft nur sehr unzureichend beschattet oder Beschattung fehlt völlig, was nicht mehr zeitgemäß ist und es Eltern schwer macht, ihre Kinder gut zu schützen.


Viele weitere interessante Informationen, z.B. zu Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs, könnt ihr im Video nachsehen auf der Facebookseite des Infoportal-Hautkrebs. Hier findest du das Video.



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