Astrid Doppler
MESSAGE Studie erforscht Belastungen und Bedürfnisse von Melanom-Überlebenden!

Noch vor etwa 10 Jahren sah es ziemlich düster aus, wenn man die Diagnose Melanom mit lokalen Metastasen erhalten hat. Außer Interferon war keine adjuvante medikamentöse Therapie zugelassen. In der Zwischenzeit hat sich zum Glück viel getan und Interferon Therapien gehören der Vergangenheit an. Seit 2018 sind neue adjuvante (vorbeugende) Therapien zugelassen, die deutlich wirksamer sind.
Was jedoch Interferon und die modernen Therapien gemeinsam haben ist, dass sie meist Nebenwirkungen im Gepäck haben. Aber auch durch die Diagnose Melanom selbst ändert sich das Leben von einer Sekunde auf die andere.
Therapien, Abwarten, Nachsorge, Familie, Arbeit, Umfeld, Ängste, Nebenwirkungen,...all das hat Einfluss auf unseren Alltag mit Hautkrebs.
Womit wir Betroffene im täglichen Leben konfrontiert sind, soll nun erstmals in einer wissenschaftlichen Studie erfasst werden.
Revolutionär: Einbindung von Patienten ab der ersten Idee zur MESSAGE Studie
Revolutionär mag ein großes Wort sein, aber es ist wirklich noch sehr neu, dass Patienten von Beginn an eingebunden werden in eine wissenschaftliche Studie und diese aktiv mitgestalten dürfen. Für uns als Patientenorganisation ist es tatsächlich das erste Mal und wir sind auch ein bisschen stolz darauf, ein Teil dieses Projektes zu sein!
Was genau ist nun diese MESSAGE Studie?
Es ist ein großes, wissenschaftliches Projekt, das die tatsächlichen Belastungen und Bedürfnisse von Stadium III Patienten erfasst.
dafür sollen rund 900 Teilnehmer im Stadium III befragt werden. Zusätzlich werden im Hauttumorzentrum Essen 100 Stadium I Patienten befragt, die als Kontrollgruppe dienen, um Unterschiede herausarbeiten zu können.
Die Studie möchte zeigen, wie es um den Gesundheitszustand und die Lebensqualität von Betroffenen bestellt ist, welche Bedürfnisse sie haben und ob man eventuell konkrete Angebote für diese Patientengruppe ableiten kann.
